Was ist der Unterschied zwischen EM1 und EMa?
EM1® ist die Basislösung der Original EM Effektive Mikroorganismen®, ihre Zusammensetzung wurde Anfang 1980 von Prof. Dr. Teuro Higa entdeckt und entwickelt. Die Mikroorganismen in EM1® befinden sich in einer Art Ruhemodus.
EM1® ist die Grundlage für alle Produkte der EM-Technologie und wird bis heute stetig weiterentwickelt und optimiert.
Es kann direkt angewendet werden, oder mit Zuckerrohrmelasse und Wasser zur Herstellung von EMa (EM aktiv) verwendet werden. EM1® ist in Deutschland in der für den ökologischen Landbau (FIBL) sowie im Betriebsmittelkatalog für die biologische Landwirtschaft in Österreich (infoXgen) gelistet.
EM1® ist ungeöffnet ca. 1 Jahr haltbar, nach dem Öffnen und der Entnahme von EM sollte darauf geachtet werden, das möglichst wenig Luft in die Flasche gelangt. Am besten die Flasche soweit es geht zusammendrücken oder den verbleibenden Rest in kleinere Flaschen umfüllen.
EM1® fördert Keimung, Wurzelbildung, Blüte, Fruchtansatz und Reifung von Pflanzen. Es beschleunigt die Kompostierung und verbessert den physikalischen, chemischen und biologischen Zustand des Bodens.
Was ist EMa ?
EMa steht für EM "aktiviert" EMa kannst du leicht und kostengünstig durch Fermentation von EM1® mit Zuckerrohrmelasse und Wasser selbst herstellen. Die Zuckerrohrmelasse dient den Mikroorganismen als Nahrung.
EMa kann wie EM1® sowohl als Bodenhilfsstoff, als auch für die meisten Reinigungsarbeiten verwendet werden. Die Anwendungsmöglichkeiten sind so faszinierend vielfältig, das der Fantasie kaum Grenzen gesetzt sind. Durch die Herstellung von EMa kannst du kostengünstig größere Mengen EM herstellen. Aus 1 Liter EM1® kannst du ca. 33 Liter EMa herstellen
Wie wird EMa hergestellt?
- Befülle den Fermenter zur Hälfte mit heißem Wasser.
- Fülle 3% Zuckerrohrmelasse hinein und rühre es um bis diese vollständig gelöst ist.
- Füllen den Fermenter mit kaltem Wasser auf, bis eine Temperatur von 35 - 40°C erreicht ist.
- Jetzt gibst du 3% EM1® dazu und mischst den Fermenterinhalt gründlich durch.
- Fülle den Fermenter mit 35 - 40°C warmem Wasser randvoll auf.
- Verschließe den Fermenter und schließe die Heizung an - Einstellung "34" am Heizstab. Wichtig: Unbedingt auf gleichbleibende Temperatur achten.
Bei Fermentern mit Gärspund: Befülle den Gärspund bis zur Markierung mit Wasser.
Stelle den Fermenter für mind.7 besser 10 Tage an einen warmen Ort.
TIPP: Stelle den EMa Fermenter auf eine Styroporplatte und wickel ihn zusätzlich in eine Decke, um Temperaturschwankungen zu minimieren und Strom zu sparen. Der Heizstab darf dabei auf keinen Fall abgedeckt werden, damit es nicht zu einer Überhitzung kommt.
Woran erkennt man ein gelungenes EMa?
Ein EMa ist fertig und gelungen, wenn es einen pH Wert von unter 3,6 hat und süß-sauer riecht. Die Farbe hat sich während der Fermentation nicht verändert und ist nach wie vor braun. Weiße Flocken auf dem EMa sind Hefen und gehören zu einem guten EMa dazu.
Stark abweichende Gerüche oder höhere pH-Werte geben einen Hinweis darauf, dass die Zusammensetzung der Mikroorganismen nicht stimmt und sich evtl. negative Keime entwickelt haben. Die Ursache hierfür liegt zu 99 % an einer nicht ausreichend durchgeführten Reinigung des Fermenters oder an starken Temperaturschwankungen während der Fermentation. Solch ein EMa sollte entsorgt werden.
Niedrigere pH-Werte geben hingegen keinen Anlass zur Sorge, solange Geruch und Aussehen charakteristisch sind.
Der Fermenter muß nach Gebrauch gründlich gereinigt und desinfiziert werden, um unerwünschte Mikroorganismen zu entfernen. Nicht gründlich gereinigte Fermenter können die nachfolgende Fermentation, die Qualität des EMa und seine Wirkung beeinträchtigen.
Wielange ist selbst hergestelltes EMa haltbar?
Fertiges EMa sollte bei kühler Lagerung unter Luftabschluss innerhalb von ca. 14 Tagen verbraucht werden, da die Wirkung der EM dann nachläßt. Die Konzentration der Effektiven Mikroorganismen ist bei eigener Herstellung nicht zu 100 % gegeben.
Die Lagerung sollte nicht im Fermenter, sondern immer nur in sauberen Plastikflaschen oder Kanistern erfolgen. Da auch während der Lagerung noch Kohlendioxid entstehen kann, sind Glasflaschen ungeeignet.
Tip: Mein fertiges EMa fülle ich in Bag in Box Beutel, so kann ich das EMa bequem entnehmen und es kann nur wenig Sauerstoff in die Lösung gelangen.
EMa kann nicht weiter vermehrt werden. Die Zusammensetzung der Mikroorganismen ändert sich bei einer weiteren Vermehrung zu stark, sodass die ursprüngliche Funktion nicht mehr gewährleistet ist.
Anwendungsempfehlung
EM1® oder EMa wird vor der Anwendung ca. 1:50 mit Wasser verdünnt (20ml pro 1 L Wasser). Die Gießlösung solltest du stets frisch herstellen und innerhalb von 24 Stunden verbrauchen.
Rasen- und Zierrabatten: mind. 3 mal im Jahr 200ml EM1® oder EMa + 10 L Wasser pro 10m2.
Gemüsebeete: mind. 5 mal im Jahr 200ml EM1® oder EMa + 10 L Wasser pro 10m2.
Balkon- und Kübelpflanzen: alle 4 Wochen 20ml EM1® oder EMa pro 1,0 L Gießwasser.
Zimmerpflanzen: alle 4 Wochen 20ml EM1® oder EMa pro 1,0 L Gießwasser zusätzlich regelmäßig mit gleicher Dosierung einsprühen (glänzende Blätter).
Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Gartenbau: 4-6 mal im Jahr 20 L EM1® oder EMa + 1000 L Wasser pro ha.
Kompost: 5 mal im Jahr 1 L EM1® oder EMa + 10 L Wasser pro 1m3.
Zur Stärkung der Pflanzen und zur Vorbeugung gegen Schädlings- und Pilzbefall: Sprühen mit einer Verdünnung aus 100ml EM1® oder EMa + 10 L Wasser vor der Blüte in frostfreier Zeit und nach Laubabfall vor den ersten Frösten